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Grafiken
Mischtechnik auf Papier, 1980-1984
Exemplarische Auswahl
100 x 70 cm
Mischtechnik auf Papier, Ohne Titel, 1983, 70 x 100 cm Förderungspreis, Steiermärkische Sparkasse, 1984 Mischtechnik auf Papier, Ohne Titel, 1983, 70 x 100 cm |
Doris Jauk-Hinz schuf Arbeiten, die eine neue Zärtlichkeit spüren lassen. Sie verwendet grafische Zeichen wie in der Musik, sie spielt gewissermaßen mit den Noten. Im Bemühen, eigene Schriftzeichen zu entwickeln, entstehen zarte Gebilde und Zeichnungen, die Geschichten erzählen wollen - mit Täuschungsversuchen, Gewichtsveränderungen und Imaginationen, die sich in verschiedenen Schichten und Ebenen zu einem Gesamtbild vereinen. Traude Hansen Ein enges Verhältnis zum Bildträger (Papier) geht Doris Jauk-Hinz ein. Das äußert sich einmal darin, dass sie das Weiß des Grundes pointiert in ihre Gestaltungen miteinbezieht, zum anderen in collagierten Elementen, die den Körper des verwendeten Materials zur Sprache bringen. Zentrum der Arbeiten ist ein luftiges Beziehungsgefüge von expressiven bis dekorativen Lineamenten mit farbigen Flächenformen, die weder gegenständlichen Identifikations- noch Demonstrationscharakter besitzen. In der Weite dieser Bildlandschaft entwickelt sich eine mehr emotionale denn rationale Dialektik von Ruhe der Farbdimension und nervösem Zucken der Linie, von Leere und materiellen Kristallisationen. Nirgends farbiges Protzen, sondern Leichtigkeit jenseits der Erdenschwere, delikates Empfinden auch im kräftigen Rot. Behutsam werden diese Papiere in Schwebe gehalten und legen so Zeugnis von eigenständiger künstlerischer Reife ab. Werner Fenz Abseits von Moden knittern sich Doris Jauk-Hinzs sensible Blätter, ihre Kunst rüttelt - selbstverständlich und unpolemisch an der männlichen Domäne der expressiv - hinausgeworfenen malerischen Geste. Manische, kringelige Kürzel werden von spontanen Eruptionen warmfarbiger Präsenz abgelöst und unterbrochen. Kleinteilig Schnörkelhaftes und flächig hingehauchtes ergänzen sich zu einer kontemplativen Einheit. Entrückt und doch vereinnehmbar präsentiert uns Jauk-Hinz ihre (weibliche) Gegenwelt. Georg Held Schreiben und Tanzen. Kürzel und Kritzel huschen über das Blatt. Weiches Gelb, sonnige Lichter: die Risse reichen wenig tief und die Decken schließen sanft. Knüll: Transparent und doch fransende Ränder, durchdringendes Rot. Ein fliegender Teppich, Brokat der Lüfte – einhergehen Ahnungen vom Sturz, vom Taumel, von der Not. Verweigerung des Satzes. Drehung, Beugung, Pirouette, Galopp. Die Schrift zieht manisch ein. Dann aber strömt alles wieder auseinander, und ein Hauch von Seelenlandschaft strömt aus. Helmut Draxler
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Mischtechnik auf Papier, Ohne Titel, 1984, 100 x 70 cm
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