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DIE GULDINNEN

Das weibliche Zahlungsmittel, das geschlechtliche Ungleichwertigkeit ausgleicht.
2011 als Regionalgeld innerhalb des bestehenden Judenburger Gutscheinsystems eingeführt.

Die Guldinnen, Video (1:55)

[Logo Stadt Judenburg]
Stadtmarketing Judenburg
Liste der Gulden/Gukdinnen-Partner-Betriebe



Teil des Gesamtprojektes BEWEGTE STANDPUNKTE
Doris Jauk-Hinz (Die Guldinnen), Nicole Oberrainer (andersARTIG) und Kerstin Rajnar_ frau mag rosa pink (PakeTRaum) im Rahmen des Artist in Residence Programmes der Stadt Judenburg, 2011.


DIE GULDINNEN seit 2017 in Graz
[Die Guldinnen seit 2017 in Graz, Foto: Doris Jauk-Hinz]

In Graz nehmen bisher folgende
Geschäfte / Einrichtungen
die Guldinnen als Zahlungsmittel an.

DIE GULDINNEN seit 2022 in Wien
Ab 1. März 2022 werden die Guldinnen im Lichtraum eins als Zahlungsmittel angenommen.
Sonia und Paul Siblik, Heinrich Gasse 2, 1010 Wien


N-O-S-W, Die West-Tour: HANDEL – KLIMA – WANDEL 2022
4 Exkursionen in alle Himmelsrichtungen
Kuratorin: Alexandra Riewe
[Logo Institut für Kunst im Öffentlichen Raum Steiermark] [Institut für Kunst im Öffentlichen Raum Steiermark]

[1000 Guldinnen_2013, Foto: Doris Jauk-Hinz]
[Die Guldinnen_2013, Foto: Doris Jauk-Hinz]


Die Einführung der weiblichen Guldinnen als Regionalgeld innerhalb des bestehenden Judenburger Gutscheinsystems unterstreicht symbolisch den Wert der Frau. Die Judenburger Europa Guldin hat einen Wert von 12 €.
Um auf die Benachteiligung der Frau auf dem Arbeitsmarkt hinzuweisen und diese Ungleichheit stets sichtbar und begreifbar zu machen, ist die Judenburger Europa Guldin ausgleichend um 20% mehr wert und um 20% größer als der Judenburger Gulden im Wert von 10 €.

1000 Guldinnen wurden für den Judenburger Handel produziert, gezählt und in die Bank eingebucht. Die seit 17. August 2011 offiziell eingeführten Guldinnen sichern anhaltende Bewusstseinsbildung für die Wertigkeit der Frauen. 100 Jahre Frauenrecht haben nicht gereicht bestehende Ungleichheiten abzuschaffen, Frauen verdienen bei gleicher Leistung nach wie vor ca 20% weniger als Männer. Um dieses bestehende Werteverhältnis zu thematisieren, diente der Judenburger Gulden als Grundlage. Er wird auch bei Sportveranstaltungen als Ehrung für Leistungen vergeben und repräsentiert somit nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen ideellen und gesellschaftlichen Wert.

Der ursprünglich aus Florenz stammende Gulden (lateinisch florenus aureus) war ab dem 13.Jht. im Habsburger Reich die Währung in Österreich, dazu gehörten damals Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark. Produziert wurde der goldene Gulden in der Handelsstadt Judenburg; Goldvorkommen in den Alpen waren ein weiterer Grund für die Produktion in Judenburg.

Das Projekt DIE GULDINNEN ist den Weg zurückgegangen und hat den männlichen Gulden 2011 in Judenburg entsprechend seiner Herkunft in die weibliche Guldin umgewandelt und verteilt. Seit 2017 werden die silbernen weiblichen Guldinnen in Graz als weibliches Zahlungsmittel in bisher ca 30 Geschäften als Zahlungsmittel angenommen. Auch einige Geschäfte nehmen seit 2022 in Wien die Guldinnen als Zahlungsmittel an. Und somit werden in Österreich die Guldinnen ins Finanzsystem eingebunden eingebunden.

DIE GULDINNEN in Graz

Die Guldinnen stellen sich der akzeptierten „Männlichkeit“ von Zahlungs- und Politikmitteln entgegen. Durch die alltägliche Verwendung werden DIE GULDINNEN als emanzipatorisches Medium wirksam.

[Die Guldinnen_2013, Foto: Doris Jauk-Hinz]
[Die Guldinnen_2013, Foto: Doris Jauk-Hinz]

„Es gibt zahlreiche Untersuchungen über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen oder die berühmten >glass ceilings<, an die Frauen in ihren Karrieren stoßen, gerade im Finanzsektor. Diese Faktoren werden zwar quantitativ erfasst, zumeist von der Wirtschaftssoziologie. Aber es wird selten nach Gründen gefragt, warum sich der Finanzsektor als besonders resistent gegen Frauen erweist – und dies, obgleich Frauen seit 1900 nicht nur das aktive und passive Wahlrecht, den Zugang zu akademischer Ausbildung erhielten und in fast allen Berufen Fuß gefasst haben. Wenn ich die Frage nach den Gründen in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich es so formulieren: In der Logik des Geldes sollen Frauen das Geld nicht haben, sondern sein.“
Christina von Braun (Der Preis des Geldes, 2012, S. 15)









DIE GULDINNEN sind in der Raiffeisenbank Zirbenland sowie im Tourismus- und Informationsbüro am Judenburger Hauptplatz erhältlich.

[Die Guldinnen_2011, Foto: Gertrude Moser-Wagner]
Foto:
Gertrude Moser-Wagner
[Die Guldinnen_Verpackung2011, cre[ART]eam, Uwe Surtmann]
Gestaltung der Verpackung für die Guldinnen: Uwe Surtmann, Werbeagentur cre[ART]eam, Judenburg
Druck: 1adruck, Judenburg

Förderer und Sponsoren

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